Kritik zu "Der arme Spielmann" von Franz Grillparzer
Mit dieser Kritik kritisiere ich den Text der traditionellen Novelle “Der arme Spielmann” von Franz Grillparzer welcher 1848 veröffentlicht wurde. Zuerst eine kurze Zusammenfassung des Inhalts. Jakob, der Sohn eines hohen und einflussreichen Staatsbeamten kann dessen Anforderungen nicht gerecht werden. Sein Vater ist sehr ehrgeizig und erwartet dies auch von seinem Sohn. Jakob lässt sich von keiner Arbeit begeistern und das Einzige, was ihn interessiert, ist sein Geigenspiel und die Tochter eines Kuchenbäckers. Ihr Name ist Barbara. Sie verliert schnell das Interesse an Jakob, als dieser sich nach dem Tod seines Vaters um dessen erben bescheissen lies. Barbara heiratet einen Metzger und Jakob spielt mit seiner Geige durch Wien hindurch.
Das Werk ist recht kühl und nur wenig gefühlsvoll, obwohl die Liebe eine doch recht relevante Rolle spielt. Der Text ist einfach geschrieben, aber man muss ihn achtsam lesen, um ihn zu verstehen. Die Spannung ist zwar vorhanden da man wissen will, wie Jakobs Leben weiter geht, jedoch gibt es wenige offene Fragen und grosse, unvorhersehbare Wendpunkte.
Ebenfalls kann man kritisieren, dass man oft nicht wirklich wusste, wer was sagt. Als Jakob dem Erzähler seine Lebensgeschichte erzählt ist es häufig unübersichtlich ob nun Jakob oder Erzähler etwas sagt. Manchmal musste man einen Absatz zwei Mal lesen, um zu verstehen, wer mit wem gesprochen hat und um was es denn genau ging. Zu Beginn zum Beispiel hatte man etwas Mühe sich einzufinden, weshalb man die ersten paar Seiten nochmals durchlesen musste bis man dem jungen Erzähler folgen konnte, der sich auf ein Volksfest begibt, wo er dem armen Spielmann erstmals begegnet. Der arme Spielmann ist eine interessante Figur. Ihm fehlt jegliches Talent zum Geigen spielen jedoch kann er äusserst gut Noten lesen. Man fragt sich, wer dieser Spielmann ist, schon ist die Neugierde des Lesers geweckt.
Der Erzähler zahlt dem Spielmann eine Münze und kommt mit ihm ins Gespräch. Anders als man es erwartet hatte, erzählt der Spielmann von seiner Lebensgeschichte. Vom strengen Vater gezwungen erfolgreich zu werden scheiterte er schlussendlich. Ohne Lohn musste er als Schreiber in der Kanzlei des Vaters arbeiten.
Dieses Buch lässt jedoch viel Spielraum für Interpretation. Das Buch könnte eine gewisse Autobiographie darstellen und auch als gesellschaftskritisch empfunden werden. Das Werk gibt dem Leser einige wichtige Dinge mit. Zum Beispiel, dass manche Menschen nur mit jemandem befreundet sind, weil diese Geld haben. Zudem soll der Mensch immer das machen, was sein Herz begehrt.
Unserer Ansicht nach ist es lohnenswert das Buch zu lesen, da es gut aufzeigt, wie abhängig der Mensch vom Geld ist.
Anhand des Buches, könnte man meinen, dass die Leute früher sich nur mit erfolgreichen und oder Vermögenden Leuten abfinden wollten. Das Werk zeigt gut auf, dass erfolglose und arme Menschen schnell abgestossen werden. Selbst wenn es sich dabei um ein Mitglied der Familie oder um einen geliebten handelt.
Ist dies heute den überhaupt anders?