Franz Grillparzer kam am 15.1.1791 in Wien zur Welt.
Er besuchte von 1796 – 1799 die Normalschule bei St. Anna, ab der zweiten Klasse dann das Gymnasium als öffentlicher Schüler. Er studierte zuerst vier Jahre Philosophie, anschliessend vier Jahre Staats- und Rechtswissenschaften.
Nach dem Tod seines Vaters musste Franz zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, indem er Privatunterricht erteilte. Später wurde er Hofkonzipist bei der Allgemeinen Hofkammer. Die letzten vierundzwanzig Jahre arbeitete er bis zu seiner Pensionierung als Hofrat des Hofkammerarchivs.
Neben seiner Arbeit dichtete Franz Grillparzer immer wieder erfolgreich. Er erhielt unter anderem eine fünfjährige Anstellung als Burgtheater-Dramatiker.
Seine ersten Werke waren die «Ahnenfrau», «Sappho», «Ruinen des Campo Vaccino». Später kamen weitere hinzu. Mit «König Ottokars Glück und Ende» wurde seine Hymne auf Österreich weltberühmt.
Grillparzer erlebte eine unglückliche Liebe, die ihn unter anderem zu verschiedenen Werken inspirierten. Auch der tragische Selbstmord seiner Mutter inspirierte ihn.
Auf einer Reise nach Deutschland traf Grillparzer in Weimar mit Goethe zusammen.
In den Jahren 1828 – 1834 wurden seine Dramen «Ein treuer Diener seines Herrn», «Des Meeres und der Liebe Wellen» und «Der Traum ein Leben» aufgeführt.
Sein Lustspiel «Wehe dem, der lügt!», war ein Misserfolg. Daraufhin zog er sich 1838 mehrheitlich zurück. Er verfasste danach noch ein Lobgedicht auf Feldmarschall Radetzky. In seinem epischen Werk «Der arme Spielmann» fasste Grillparzer 1838 das gesellschaftliche klassisch-romantische Bildungsgut seiner Zeit zusammen.
Grillparzer wechselte seinen Wohnort häufig und wohnte teilweise bei Verwandten und Bekannten. Seine Wohnadressen sind weitgehend bekannt. So gibt es zum Beispiel das Beethoven-Grillparzer-Haus, die Grillparzergasse oder den Grillparzerhof.
Am 5. Januar 2864 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt.
Nach ihm wurde unter anderem der Grillparzerpreis benannt. Und er wurde mit einer 100-Schilling-Banknote, einer Briefmarke und einer 20-Schilling-Münze gewürdigt.
Franz Grillparzer starb am 21. Januar 1872 in Wien.
Sein Nachlass wird in der Wienbibliothek im Rathaus aufbewahrt.