Interview mit Jakob, dem alten Spielmann
Zunächst möchte ich fragen: Darf ich Sie duzen?
Natürlich! Natürlich! Wissen Sie, ich sehe mich selbst nicht so hochrangig an wie dies mein Vater tut. Ich bin doch nur ein einfacher Musikant.
Musikant sagst du? Was gefällt dir denn an der Musik?
Ich war schon als kleiner Junge ein Liebhaber der Musik. Vor allem das Geigenspiel mag ich sehr. Leider meinte mein Vater ich hätte kein Talent und somit zwang er mich aufzuhören. Aber um auf Ihre Frage zurück zu kommen, an der Musik gefällt mir die Ablenkung. Die Musik hilft mir aus den Strapazen des Alltags zu entfliehen und lenkt mich von al dem stress ab. Ganz abgesehen von den schönen klängen die ich auf meiner Geige herbeizaubere.
Du hast bereits zwei Mal deinen Vater erwähnt, was hat es damit auf sich?
Ach herhie, mein lieber, grosser, mächtiger Vater. Mein Vater ist ein erfolgreicher Mann und diesen Erfolg erwartet er auch von mir und meinen Brüdern. Leider bin ich der einzige der nichts gebacken bekommt. Mein kleiner und mein grosser Bruder haben viel mehr Erfolg. Sie sind die Lieblinge meines Vaters.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber was machst du den ganzen Tag so?
Ich spiele Geige, so Oft es geht. Würde jemand ein Buch über mich schreiben, würde man meinen, die Geige sei das einzige was mich am Leben erhält. Morgens spaziere ich mit meiner Geigenmusik durch Wien und Abends bis tief in die Nacht hinein übe ich neue Stücke. Die Nachbaren regen sich immer mal wieder über meine wunderschönen Klänge auf. Sie sagen es Katzenmusik, aber dann sollen sie mich doch üben lassen, dass meine Musik besser wird und sie es dann auch geniessen können.
Wie es scheint, hast du eine spannende Lebensgeschichte. Ich würde mich freuen zu einem späteren Zeitpunkt ein weiteres Interview mit dir zu führen. Viel Glück!
Danke das ist sehr Lieb von Ihnen. Ja, Glück werde ich brauchen. Ich hoffe das ich wenn nicht in der Musik das Glück finde, ich es vielleicht in der Liebe finde. Eine Partnerin fürs Leben wäre was Schönes, falls ich mich mal erkälten würde, würde mich jemand versorgen.
Tagebucheintrag
Datum: 23. Juni 1830
Liebes Tagebuch
Heute ging ich den armen Spielmann besuchen, weil ich wissen wollte, wie seine Proben aussehen. Er heisst übrigens Jakob. Er wohnt in einer Dachstube, die er sich mit zwei Handwerksgesellen teilt. Als ich den Raum betreten habe, musizierte er gerade, dementsprechend konnte ich ihm gerade zuhören. Er spielte, wie auch schon am Kirchweihfest, nur ein Durcheinander einer Melodie. Später hat er mich bemerkt und wir kamen ins Gespräch. Er erzählte mir seine Geschichte: Der arme Spielmann stammt aus einer guten Familie, sein Vater war Hofrat. Und er hatte zwei Brüder. Diese zwei haben die Anforderungen des Vaters immer sehr souverän umgesetzt. Der arme Spielmann versagte sehr oft, auch bei den Schulprüfungen. Als Konsequenz dafür hat der Vater kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Zudem erzählte er mir, dass er eine Melodie von einem Mädchen aus der Nachbarschaft hörte, die er immer nachspielen wollte. Dieses Mädchen, also Barbara, kannte er aus der Kanzlei. Er fragte sie auch nach den Noten dieses Stückes. Sie hatte sie aber leider noch nicht. Eine gewisse Zeit später starb der Vater von Jakob, dadurch hat sich das Leben von ihm verändert. Er erbte einen gewissen Betrag an Gulden. Diesen Betrag vertraute er einem Compagnon an, der ihn nur betrügen wollte. Zudem wurde er aus der Kanzlei geworfen, da er dort nur einen Job wegen seinem Vater bekommen hatte. Nachdem der Vater mitbekommen hatte, dass Jakob kein Geld mehr hatte, wollte er nichts mehr mit ihm zu tun haben. Auch Barbara verabschiedete sich von ihm und heiratete einen Fleischer. Als sie nach einer gewissen Zeit zurückkam und zwei Kinder hatte, fragte sie Jakob, ob er ihrem ältesten Sohn Geigenunterricht geben könnte? Anschliessend war seine Geschichte zu Ende und ich verabschiedete mich von ihm. Ich finde, dass Jakob ein sehr hartes Leben hatte, da er immer nur beweisen musste, dass er gut war bei seinem Vater. Er wurde nicht als Mensch geliebt, sondern eher für seine Leistungen, wenn er sie erbringen konnte - was er nicht oft konnte. Zudem ist mir durch diese Geschichte aufgefallen, dass die Menschen manchmal nur des Geldes wegen etwas mit einem zu tun haben wollen.
Kommentar zum Tagebucheintrag:
Ich habe mich für einen Tagebucheintrag des Erzählers entschieden, und zwar für den Tag als er den armen Spielmann besuchte, da er an diesem einen Tag den armen Spielmann besuchen ging. Bei diesem Besuch bekam er die ganze Geschichte des armen Spielmannes mit. Die wichtigsten Ereignisse des Lebens des armen Spielmannes kann man im Tagebucheintrag nachlesen. Ein weiterer Grund für den Tagebucheintrag an diesem Tag war, dass ohne seinen Besuch dieses Gespräch gar nicht zustande gekommen wäre. Es war also ein wichtiger Tag. Der Autor hätte dieses Werk nicht so schreiben können ohne diesen Tag. Ausserdem hat es mich interessiert, wie der Erzähler dieses Gespräch mit Jakob wahrgenommen hat. Für mich war es schwierig, die Gefühle des Erzählers zu erahnen, wie es ihm während des Gesprächs erging. Der Leser erfährt im Werk nicht sehr viel über den Charakter des Erzählers und über seine Empfindungen. Für mich war es praktisch diesen Tag auszuwählen für den Tagebucheintrag, da dieser Tag aus oben genannten Gründen eine Schlüsselstelle des Werkes ist.
Datum: 23. Juni 1830
Liebes Tagebuch
Heute ging ich den armen Spielmann besuchen, weil ich wissen wollte, wie seine Proben aussehen. Er heisst übrigens Jakob. Er wohnt in einer Dachstube, die er sich mit zwei Handwerksgesellen teilt. Als ich den Raum betreten habe, musizierte er gerade, dementsprechend konnte ich ihm gerade zuhören. Er spielte, wie auch schon am Kirchweihfest, nur ein Durcheinander einer Melodie. Später hat er mich bemerkt und wir kamen ins Gespräch. Er erzählte mir seine Geschichte: Der arme Spielmann stammt aus einer guten Familie, sein Vater war Hofrat. Und er hatte zwei Brüder. Diese zwei haben die Anforderungen des Vaters immer sehr souverän umgesetzt. Der arme Spielmann versagte sehr oft, auch bei den Schulprüfungen. Als Konsequenz dafür hat der Vater kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Zudem erzählte er mir, dass er eine Melodie von einem Mädchen aus der Nachbarschaft hörte, die er immer nachspielen wollte. Dieses Mädchen, also Barbara, kannte er aus der Kanzlei. Er fragte sie auch nach den Noten dieses Stückes. Sie hatte sie aber leider noch nicht. Eine gewisse Zeit später starb der Vater von Jakob, dadurch hat sich das Leben von ihm verändert. Er erbte einen gewissen Betrag an Gulden. Diesen Betrag vertraute er einem Compagnon an, der ihn nur betrügen wollte. Zudem wurde er aus der Kanzlei geworfen, da er dort nur einen Job wegen seinem Vater bekommen hatte. Nachdem der Vater mitbekommen hatte, dass Jakob kein Geld mehr hatte, wollte er nichts mehr mit ihm zu tun haben. Auch Barbara verabschiedete sich von ihm und heiratete einen Fleischer. Als sie nach einer gewissen Zeit zurückkam und zwei Kinder hatte, fragte sie Jakob, ob er ihrem ältesten Sohn Geigenunterricht geben könnte? Anschliessend war seine Geschichte zu Ende und ich verabschiedete mich von ihm. Ich finde, dass Jakob ein sehr hartes Leben hatte, da er immer nur beweisen musste, dass er gut war bei seinem Vater. Er wurde nicht als Mensch geliebt, sondern eher für seine Leistungen, wenn er sie erbringen konnte - was er nicht oft konnte. Zudem ist mir durch diese Geschichte aufgefallen, dass die Menschen manchmal nur des Geldes wegen etwas mit einem zu tun haben wollen.
Kommentar zum Tagebucheintrag:
Ich habe mich für einen Tagebucheintrag des Erzählers entschieden, und zwar für den Tag als er den armen Spielmann besuchte, da er an diesem einen Tag den armen Spielmann besuchen ging. Bei diesem Besuch bekam er die ganze Geschichte des armen Spielmannes mit. Die wichtigsten Ereignisse des Lebens des armen Spielmannes kann man im Tagebucheintrag nachlesen. Ein weiterer Grund für den Tagebucheintrag an diesem Tag war, dass ohne seinen Besuch dieses Gespräch gar nicht zustande gekommen wäre. Es war also ein wichtiger Tag. Der Autor hätte dieses Werk nicht so schreiben können ohne diesen Tag. Ausserdem hat es mich interessiert, wie der Erzähler dieses Gespräch mit Jakob wahrgenommen hat. Für mich war es schwierig, die Gefühle des Erzählers zu erahnen, wie es ihm während des Gesprächs erging. Der Leser erfährt im Werk nicht sehr viel über den Charakter des Erzählers und über seine Empfindungen. Für mich war es praktisch diesen Tag auszuwählen für den Tagebucheintrag, da dieser Tag aus oben genannten Gründen eine Schlüsselstelle des Werkes ist.